Peer-to-peer Netzwerke
Programmieren ist so ziemlich das Genialste, was man im Leben lernen kann. Neben der unglaublichen Ästhetik dieser
Kunst verleiht sie einem auch ein Gefühl von Macht, das teilweise realer ist, als man vermuten sollte.
Beispiel gefällig?
Im Jahr 1998 hat der damals knapp 18-jährige Shawn Fanning sein erstes Programm geschrieben; eine kleine Applikation
basierend auf seit Jahrzehnten bekannter P2P-Technologie, um einfacher Musikdateien im mp3-Format im Internet zu finden.
Damit hat er eine Entwicklung gestartet, die unseren Umgang mit Musik für immer verändert hat und die
scheinbar so mächtige Musikindustrie ganz schön aufgemischt hat.
Auch in anderen Bereichen ist P2P Technologie ein nicht zu unterschätzendes Machtmittel. Man kann damit zensurresistente
Syteme für freie Meinungsäusserung in Diktaturen basteln. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Für die Firma Empolis / Bertelsmann habe ich in den Jahren 2004 bis 2007 an der whitelabel Musik- und Videodownload-Plattform
GNAB mitgearbeitet und den Kern des Systems, nämlich die P2P-Transfer-Komponente gebaut und verfeinert.